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Das Team von Trudis Reittherapie
stellt sich vor

Trudi

Ich bin eine 15 jährige, lebensfrohe und freundliche Araber Stute. Als Fohlen wurde ich sehr schwer vernachlässigt, deshalb wurde ich zusammen mit vielen anderen Pferden vom Veterinäramt beschlagnahmt. Nette Menschen haben mich dann später mitgenommen, um mir ein Zuhause zu geben und mir ein bisschen beigebracht, was man als Pferd aus Sicht der Menschen so können soll. Mit 10 Jahren bin ich dann bei Gina gelandet und habe endlich meinen Menschen gefunden, für den ich bereit war, meine Skepsis abzulegen und mich auf eine vertrauensvolle Pferd-Mensch-Beziehung einzulassen. Heute bin ich Ginas zuverlässigste und professionellste Mitarbeiterin in ihrer Arbeit mit den verschiedensten Menschen mit den verschiedensten Besonderheiten. Meine ruhige, liebe und kontaktfreudige Art und Weise macht es den meisten Menschen sehr leicht, schnell einen guten Zugang zu mir zu finden. Ich nehme meine Aufgabe als Ginas Co-Therapeutin sehr ernst und versuche immer sehr viel Rücksicht auf die KlientInnen und ihre besonderen Voraussetzungen zu nehmen. Ich liebe es sanft gestreichelt zu werden, oder spazieren zu gehen, aber ich kenne auch ein paar kleine Tricks und spiele gerne Fußball. Ich kann bei nervösen und hibbeligen oder motorisch unruhigen Menschen die nötige Ruhe ausstrahlen und Aufregung absorbieren. Wenn es gewünscht ist, bin ich aber auch gerne mal flotter unterwegs. Grundsätzlich bin ich sehr vielseitig interessiert und für jeden Spaß zu haben. Da ich mit 1,50m nicht die Allergrößte bin, kann ich leider nur Menschen bis zu 65kg auf meinem Rücken tragen. Aber ich arbeite auch sehr gerne mit jedem vom Boden aus. Ich laufe sehr brav am Rollstuhl mit, so kann man z.B. auch so selbstwirksam mit mir arbeiten.

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Kleine Hexe

Ich bin eine 20 jährige Ponystute und bin erst im letzten Jahr zum Team von Trudis Reittherapie dazugekommen. Ich war zu Beginn sehr skeptisch und habe nicht verstanden, wieso ich mich auf das einlassen sollte, was die Menschen sich von mir wünschen. Ich wollte einem Menschen nirgendwo hin folgen und auch niemanden auf meinem Rücken tragen. In der Arbeit mit Gina habe ich sehr schnell bemerkt, dass die Menschen mir zuhören und meine Bedürfnisse und Grenzen respektieren, aber sich auch von mir nicht verunsichern lassen. Daraufhin habe ich meine Skepsis sehr schnell abgelegt und bin in kurzer Zeit zu einer spaßigen Freizeitbegleitetrin geworden. Nun lasse ich mich sehr gerne auf neue Menschen ein und trage auch kleinere Kinder gerne und zuverlässig auf meinem Rücken. Ich bin ca. 1,35m groß und daher kein Reitpferd für große Menschen. Da ich extrem sensibel und feinfühlig bin, macht es großen Spaß, mit mir vom Boden aus zu arbeiten. Ich nehme jede kleine Emotion eines Menschen wahr und spiegle diese durch mein Verhalten. Dadurch helfe ich ängstlichen Menschen, selbstsicherer zu werden, ich decke versteckte Wut oder Frustration auf, aber ich tröste auch sehr liebevoll, wenn jemand traurig ist. Ich kommuniziere stets klar und direkt und stehe für meine eigenen Grenzen ein. Auch davon kann man sich einiges bei mir abgucken. Auch ich erwarte stets, dass man klar und deutlich mit mir kommuniziert, damit ich meinen Gegenüber als führende Person akzeptiere. Ansonsten liebe ich es, ausgiebig gekrault und geputzt zu werden und genieße die Zuwendung und Zuneigung, die mir entgegengebracht wird, in vollen Zügen. Aufgrund einer Krebserkrankung im rechten Auge, musste mir dieses in der Klinik entfernt werden. Ich habe nun keine Schmerzen mehr und komme auch mit einem Auge ganz wunderbar zurecht. Auch mein Alter merkt man mir nicht an, ich bin zwar gemütlich unterwegs, habe aber jede Menge Energie. Darüber hinaus habe ich jede Menge lustige Einfälle und bringe die Leute damit oft zum Schmunzeln und manchmal auch zum Haare raufen.

Gina

Seit ich fünf Jahre alt bin, kann ich mir ein Leben ohne Pferde nicht mehr vorstellen. Vor einigen Jahren habe ich mein erstes eigenes Pferd, die Stute Vandie übernommen. Sie war schon sehr alt und ich wusste von Anfang an, dass unsere gemeinsame Zeit sehr begrenzt sein würde. Trotzdem sind wir in der kurzen Zeit zu einem eingeschweißten Team zusammengewachsen, in dem die Eine der Anderen blind vertrauen konnte. Durch Vandie habe ich gelernt, wie viel Mensch und Pferd einander geben und voneinander lernen können. Da ich mir durch die gute Vandie ein Leben ohne ein eigenes Pferd nicht mehr vorstellen konnte, holte ich knapp zwei Jahre später Trudi dazu, die auch von Vandie liebevoll aufgenommen wurde. Leider mussten wir uns dann schon bald von Vandie verabschieden, aber Trudi trat in große Fußstapfen und gab sich große Mühe ihr Misstrauen hinter sich zu lassen und wurde ebenfalls eine zuverlässige Freundin. Als studierte Sonderpädagogin habe ich sieben Jahre lang mit großer Leidenschaft in einem Wohnheim gearbeitet, in dem seelisch, körperlich und geistig beeinträchtigte sowie autistische Kinder lebten und rund um die Uhr betreut wurden. Unsere gemeinsamen Besuche bei den Pferden wurden schnell zu einem der lieblings-Ausflugsziele der Kinder. Für zwei Jahre arbeitete ich auch im Erwachsenenbereich in einer Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderungen. In dieser Zeit machte ich nebenbei meine Ausbildung zu Reittherapeutin. 2021 beendete  ich dann meine Ausbildung zur Reittherapeutin und durch mein neu erworbenes zusätzliches Wissen konnte auch Trudi in ihrer weiteren Ausbildung noch unheimlich viel lernen. Heute arbeite ich wieder seit einigen Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe, insbesondere mit Kindern mit dem Förderschwerpunkt Emotionale und Soziale Entwicklung und habe in diesem Kontext meine pferdegestützte Arbeit mit Kindern weiter ausgebaut. Schon  in Kombination mit den Kindern meiner ersten Arbeitsstelle hatte ich bemerkt, wie meine Pferde ihr Verhalten an die Kinder anpassten und sich scheinbar sehr große Mühe gaben, sich ruhig und vorsichtig zu verhalten. Besonders Trudi zeigte sich, nachdem Vandie uns verlassen hatte, sehr interessiert daran, sich auf Menschen einzulassen und sich von ihnen streicheln zu lassen, auch wenn sie sich anders verhielten, anders bewegten oder anders sprachen als andere Menschen. Auch hatte ich ihr nie beigebracht, keine Angst vor Gehhilfen oder Rollstühlen oder Kinderwagen zu haben (Was für Fluchttiere ein typisches Verhalten wäre). Sie begriff einfach, das all dies zu den Menschen gehörte und zeigte sich von der ersten Sekunde an interessiert und aufgeschlossen. Von da an wuchs in mir der Gedanke, dieses große soziale Potential ihrerseits sinnvoll einzusetzen und ihr eine verantwortungsvolle  Aufgabe als Therapiepferd zu geben. Bis heute bin ich immer wieder begeistert davon, welche großen Auswirkungen KlientInnen und Pferde aufeinander haben können. Mich fasziniert, welche Wirkung die alleinige Anwesenheit eines Pferdes auf Menschen haben kann, wenn diese großen dunklen Augen einen freundlich anblicken, oder wenn man den warmen Atem oder das weiche Fell auf der Haut spürt. Ich sehe immer wieder, wie das Pferd als Partner helfen kann, eine persönliche Entwicklung anzustoßen und Verbindungen aufzubauen, wie es ein Mensch als Therapeut nicht schaffen kann. Aber auch die Pferde scheinen von jedem Klienten etwas neues lernen. Ich bin der Meinung dass Pferde, die jahrhundertelang fast ausschließlich als Arbeitstiere gezüchtet und eingesetzt wurden, auch heute eine sinnstiftende Aufgabe brauchen, um ausgelastet zu sein. Ich bin froh, dass unsere Pferde diese Sinnhaftigkeit scheinbar in der pferdegestützten Therapie gefunden haben. Denn jedes Pferd erkennt seine Klienten bereits von Weitem und wartet zum Teil schon am Zaun, wenn eines der Autos geparkt hat. Auch stellen sich andere Pferd zum Teil an den Reitplatz und schauen den anderen bei ihrer Arbeit zu. Ich arbeite mit den Pferden ohne Futterbelohnung, damit immer klar ist, dass das Pferd seine Arbeit nicht für ein Leckerli, sondern für uns Menschen aus freien Stücken macht. Die Grenzen der Pferde sollen schließlich stets akzeptiert werden. Gegenseitiger Respekt zwischen Mensch und Pferd ist für mich der Grundpfeiler unserer so wertvollen und wichtigen Arbeit.

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KooperationspartnerInnen

Trudis Reittherapie arbeit auch mit anderen Reittherapeutinnen zusammen.

Alle sechs Pferde, die auf unserem Hof als Herde zusammen leben, arbeiten als Therapiepferde.

Foto: Zita: Kuhn

... Die Seite befindet sich noch im Aufbau, nähere Informationen folgen bald!

Danke für Ihr Verständnis! ...

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